Farbklänge,
atmosphärisch,
verdichtet,
dunkel, dämmernd,
geheimnisvoll.
Meditative Natureindrücke;
erstes Licht?
letztes Licht?
Ursprung der Welt?
Das Unbekannte
jenseits des Verstandes.
Sehnsucht:
Hier schwebt suchend
die Seele nach sich selbst.
ALFRED STALMANN
- geboren 1940 in Innsbruck, aufgewachsen in Hamburg, lebt und arbeitet im ländlichen Raum nördlich von Hamburg.
- studierte Malerei an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg.
- in Auseinandersetzung mit dem akademischen Betrieb entwickelt sich in ihm die Überzeugung, dass sich sein Anliegen an die bildnerische Gestaltung allen Trends, Zeitgeist und akademischer Überformung widersetzt. Er fühlt mehr als er weiß den Willen und die Kraft, Bilder aus sich selbst, aus seiner inneren Welt heraus zu schöpfen.
- letztlich fühlt er sich während des Studiums in seinem leidenschaftlichen Ansatz zu eigenständigen Bilderwelten immer stärker bestätigt und verläßt den Akademiebetrieb.
- verfolgt seinen Weg mit großer Konsequenz und Disziplin als freier Maler mit eigenem Atelier. Studienreisen und ein langer Aufenthalt in Amsterdam (1963) folgen. Dort entdeckt er für sich sowohl die alte Flämische Malerei wie auch das damals aktuelle Action-Painting, pendelt regelmäßig zwischen Rijksmuseum und Stedelijk Museum.
- findet so seine wichtigsten künstlerischen Vorbilder und Wegbegleiter, erliegt der Faszination der Alten Meister, z.B. Rembrandt, Vermeer oder Willem Kalf und kann sich gleichzeitig nicht dem Absoluten und der Kompromisslosigkeit einer farbgestischen Abstraktion entziehen, die ihm das Action-Painting im Stedelijk Museum unter der damaligen Leitung von Willem Sandberg vermittelt, wie etwa in der Malerei von Jackson Pollock.
- weitere Wegbegleiter werden Künstler und Werke, die sich durch eine extrem differenzierte Palette auszeichnen: z.B. Claude Monet oder William Turner. Die Surrealisten mit ihren meist traumähnlichen visuellen Raumdarstellungen geben Anstöße, die eigenen Bilderwelten in ihren Formen und Dimensionen voranzutreiben. Seine Passion, der leidenschaftliche Wille zu einer eigenständigen, unverwechselbaren Malerei ist tiefer denn je begründet und gefestigt.
- ebenso werden musikalische Schöpfungen zu einer kreativen Quelle des Künstlers. Unter meditativen Klängen und Raumtönen, u. a. von Klaus Wiese und Mathias Grassow, entstehen viele der Stalmann-Bilder.
- Kraft und Impuls zum täglichen Schaffen zieht er aber aus der für ihn wichtigsten Quelle: dem Naturerlebnis. Jenseits des Kunstbetriebes lebt er jahrelang – mit Ehefrau und Kindern – zurückgezogen in einer Waldhütte unter einfachen Verhältnissen, mit denen er die Errungenschaften der Zivilisation bewusst in Frage stellt.
- Landschaft, Licht und Naturstimmungen inspirieren ihn noch immer und immer wieder neu. Alfred Stalmann lebt auch heute zurückgezogen inmitten einer norddeutschen Wald- und Seenlandschaft in unmittelbarer Nähe zur Natur, unternimmt regelmäßig lange Spaziergänge, nimmt die Stimmungen aus Natur und Landschaft direkt mit hinein in seine Arbeit an der Leinwand.
- traditionell mit den Malfarben lasierend oder schummernd setzt er aber seine Inspiration aus der Natur modern und direkt – wie über einen “vegetativen Automatismus” – in den Malprozess um.
So schöpft Stalmanns gegenstandsfreie Malerei ihre Substanz aus dem Kosmos Landschaft. In Gemälden und Aquarellen schildert er das unaufhörliche Werden und Vergehen von Landschaft und Licht.
Wir erkennen diese Landschaften und doch auch nicht. Ihre Erscheinungsformen verflüchtigen und verändern sich im Moment des gedanklichen Zugriffs. Was eben noch fassbar war, scheint zu fließen und sich neu zu ordnen wie in einem Urgeschehen.
Der Betrachter bleibt angesichts des vielfältigen Bildgeschehens und der malerischen Pracht dieser Bilder nicht außen vor. Es geht gar nicht anders, als dass er sich einlässt, sich in sie hineinbegibt und der geheimnisvollen Kraft ihres Geschehens nachspürt.
Das Licht ist das Geheimnis dieser Gemälde, die Kraftquelle ihres Geschehens, immer verheißungsvoll und in die Zukunft weisend. Und zugleich ist das Licht der Ruhepol.
Der Betrachter verweilt und geht dem Licht nach. In diesem Nachsinnen gelangt er zu meditativer Einkehr und innerer Stille.
Im Lichte, im Anblick dessen, was dem Künstler vor seinem Auge entstanden ist, kann das Erschaute sich dem Betrachter zu einer Landschaft ganz eigener Art verdichten und erschließen: Zur Seelenlandschaft, dem Abbild eigener Binnenwelt. Der des Künstlers und der des Betrachters.
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AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
- Galerie Ernest Horn, Luxemburg
- Galerie Careen von Hoeberg, Bad Säckingen
- Galerie Altschwager, Hamburg
- Galerie Kunst im Licht, Hamburg
- Hanseviertel Hamburg
- Hauptkirche St. Petri, Hamburg, Seelsorgezentrum
- Galerie der Handwerkskammer Hamburg
- Kunstmesse Hamburg, Deichtorhallen
- Privater Salon “premier etage”, Hamburg
- Kloster Nütschau, Stormarn/Schleswig-Holstein
- Christian Jensen Kolleg der ev. Kirche, Breklum/Schleswig-Holstein
- Privater Salon in der Villa Vissel, Visselhövede/Niedersachsen
- St. Johannis-Kirche, Hamburg-Harvestehude
Kontakt
Wenn Sie an meinen Bilder oder einfach nur an einem Austausch Interesse haben so melden sie sich gerne bei mir.
E-Mail: info (at) alfredstalmann.de
Mein Atelier befindet sich in Jersbek nördlich von Hamburg